[Rezension] Die Erleuchtete: Das Dunkel der Seele #1

Die Erleuchtete

German Cover

Iluminate

English Cover

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‚Die Erleuchtete: Das Dunkel der Seele‘
by Aimee Agresti
(Iluminate)

Gilded Wings # 1

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Inhaltsangabe:

Ein altes Luxushotel, ein dunkler Pakt und eine fast unlösbare Aufgabe für die junge Haven Terry.
Sie weiß nicht, woher sie kommt oder wer ihre Eltern sind, denn sie wurde einst ohne Erinnerungen am Straßenrand gefunden. Doch nun führt Haven ein behütetes Teenager-Leben, bis sie ein Praktikum im besten Hotel Chicagos antritt. Haven ist tief beeindruckt von der glamourösen Chefin Aurelia und deren atemberaubendem Assistent Lucian. Sie genießt die luxuriöse Atmosphäre ebenso wie Lucians zunehmende Aufmerksamkeiten. Bis sie merkt, dass sich hinter Aurelias schönem Äußeren eine finstere Seele verbirgt und dass ihre Chefin einen grausamen Plan verfolgt. Doch zum Glück steckt auch in Haven mehr, als ihre Widersacherin ahnt …  (Source: Goodreads.com)

Meine Gedanken zum Buch:
Ich muss mich gleich vorab dazu bekennen, dass dies eine absolute Cover-Kauf-Entscheidung war und ich vorher nicht genau wusste, was auf mich zukommt. Das einzige, das mir schon alleine wegen dem Bild mit dem angedeuteten Flügel klar war, dass irgendwann, irgendwo Engel vorkommen würden. Aber dazu später noch mehr.

Zuerst möchte ich den Schreibstil loben, der mir sehr gut gefallen hat und eine Mischung aus Jugend- und Erwachsenenbuch war. Somit wurde richtig schön, aufbauschen geschrieben, manchmal mit etwas längeren Sätze, aber daher wirkt es auch erwachsener und reifer als die normalen Standard-Jugendbücher, auch wenn die Hauptfigur gerade erst 16 geworden ist. Trotzdem war es aber nicht zu dick aufgetragen und neben den schönen Beschreibungen, auch kürze Sätze eingebaut, die den Text wieder auflockerten und es gut lesbar machten.

Das schwierigste aber an dem Buch war, dass es wirklich sehr dick war, damit hätte ich nicht gerechnet und dass es sehr langsam voran ging. Besonders der Anfang hat sich gezogen wie Kaugummi und es passierte die erste Hälfte des Buches fast nichts wichtiges – wenn man bedenkt, dass das Buch 700 Seiten hat – ist das recht viel unnötiges. Meiner Meinung nach geht es aber auch später so weiter, das zu viel unnötiges beschrieben/ erklärt/ wiederholt wird oder Andeutungen gemacht werden, die zu viel Preis geben. Man hätte das Buch um ein Drittel kürzer schreiben können und es wäre dann um einiges spannender, interessanter und besser für den Leser geworden. So war es aber manchmal eine Überwindung weiterzulesen. Auch haben diese erwähnten Andeutungen dazu geführt, dass man bereits ziemlich lange im Voraus gewusst hat, worum es hier geht bzw. was kommen wird oder welche Geheimnisse hinter dem Hotel und den Menschen darin stecken, dass es keine Überraschung mehr war, als auch die Figuren endlich darauf gestoßen sind.

Besonders gestört hat mich diese Tatsache auch, weil diese besagten Figuren, wie Haven oder Lance, als sehr intelligent dargestellt werden, aber durch ihr Verhalten und ihre Aufdeckungen und Schlussfolgerungen diesen Beschreibungen nicht gerecht werden können. Ich würde sie nicht als dumm bezeichnen, aber auch nicht als diese Intelligenzbestien, wie sie die Autorin darstellen wollte. Die Figuren haben dafür zu lange im Dunkeln getappt und Dinge nicht sehen wollen/ können, die sich vor ihren Augen abgespielt haben. Dadurch war es als Leser nicht nur langweilig, sondern man hinterfragte teilweise auch die Figuren. Vor allem, da auf der ersten Seite geschrieben steht, dass Haven in der Schule gerade ‚Das Bildnis des Dorian Gray‘ lesen muss und es dort durchgenommen wird. Aber danach kam keine Andeutung mehr, dass sie sich erinnert hätte, dass es bei dem Buch über Dorian Gray auch so ähnlich war, wie hier in diesem.

Nun zu den Charakteren: Haven habe ich eigentlich als sympathischen, freundlich und netten Charakter empfunden, der mit der Zeit im Verlauf der Handlung herangewachsen ist, was ihr Selbstvertrauen, wie auch ihren Mut betrifft. Das einzige, das mich am meisten bei ihr gestört, war, dass Haven sich als gewöhnlich und nicht hübsch bezeichnet hat, ich es aber anders empfunden habe, wenn man die Farben ihrer Augen und Haare in Betracht zieht – war eben wieder typisch, dass ein hübsches Mädchen es selber nicht sieht, aber sich dafür andere in sie verlieben. Kennen wir doch schon, oder?
Natürlich wird das Ganze noch mehr betont, weil sie in einem Hotel lebt, in dem die ganzen Leute (egal ob Frau oder Mann) einfach nur atemberaubend schön und perfekt sind.

Lance hat sich nach und nach in der Handlung entfaltet und ist aus seinem schüchternen Kämmerchen gekrabbelt. Aber gleich ziemlich früh, ist mir etwas besonders bei ihm aufgefallen und er war mir eigentlich immer lieber als Lucian. Nicht wegen seiner großspurigen Intelligenz, sondern wegen seinem Sarkasmus, den er manchmal einfach ganz emotionslos fallen lassen hat.

Dafür hatte ich mit Lucian nie eine richtige Verbindung. Er war immer nur hübsch, lächelte frech und das war’s aber auch schon. Wo wir auch wieder bei der Geschichte von ‚Das Bildnis des Dorian Gray‘ gelandet wären. Denn die Beschreibung, äußerlich wie auch vom Charakter, hat mich doch SEHR an Dorian Gray erinnert -> nicht die FILMVERSION, sondern an das Buch. ^^

Es war ein interessantes Buch, das aber trotzdem wie eine lange Vorgeschichte und Einführung für die richtige Hauptgeschichte wirkt. Und was mich am meisten gestört hat, war, dass es doch sehr an ‚Das Bildnis des Dorian Gray‘ erinnert und eben vielen daraus geklaut wurde. Jene, die das Buch nicht kennen, dürften begeisterter sein, aber die andere werden wie ich fühlen, dass dieses Buch hier doch sehr abgekupfert vom Original ist. Trotzdem möchte ich weiterlesen, da ich denke, dass der zweite Teil mehr neues und eigenständiges bieten könnte. Hoffen wir, dass ich damit Recht behalte.

Cover:
Das war wieder einmal ein absoluter Cover-Kauf und was soll ich dazu sagen, außer ‚Schaut euch doch dieses wunderschöne Cover an!‘ – Da kann man doch gar nicht anders, als es sich holen, oder?

All in all:
Dorian Gray lässt grüßen und trifft dabei auf eine Teufels-/ Engelsgeschichte, die an Bibelstellen erinnert, gemixt mit Jugendbucheinfluss und den gängigen Klischees der Oberflächlichkeit in der High Society einer Großstadt.

Rating:
3 of 5 points – (I liked it)

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Quotes: (© Aimee Agresti)

Der Gürtel war aus dickem, abgewetzem schokoladenbraunen Leder und hatte eine fette Schnalle, auf der in Glitzersteinen DANTE stand.
Haven: „Ist das dein Ernst?“, fragte ich, als er mich mit dem Gürtel ausstattete und ihn durch die Schlaufen meiner Jeans schob.
Dante: „Der sieht richtig verwegen aus“, beteuerte er.
„Das kommt mir vor wie einer von diesen Gepäckanhängern: Im Fall des Verlusts bitte zurückgeben an…“
„Naja, du hast mich doch gebeten, dich nicht alleinzulassen, oder?“, lachte er.
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Er ging mit mir das kulinatische Angebot durch und erklärte mir jedes Gericht – Mini-Sraußen-Cheeseburger, Klapperschlangenravioli, Alligatorensuppe – Spezialitäten, von denen ich nie geglaubt hätte, dass ich sie mal probieren würde.
Haven: „Das ist ja wie ein Ausflug in den Zoo. Wenn auch mit einer tragischen Note.“
Lucian: „Ein ziemlich stiller und ruhiger Zoo.“
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Haven und Lance: Dieses Mal sprachen wir kaum ein Wort, wurden aber von unserer ganz eigenen, gemütlichen Form von Stille umfangen. Ich fand, dass man eine Freundschaft ganz gut danach beurteilen konnte, wie angenehm das Schweigen it diesem Menschen war. Denn in diesem Moment war man völlig man selbst.

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Vielen Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares an:

Goldmann Verlag

© Random House

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Serienreihenfolge:

#1: Aimee Agresti – Die Erleuchtete »»
#2: Aimee Agresti – Dt. Titel unbekannt
#3: Aimee Agresti – Dt. Titel unbekannt
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© Goodreads.com

About the author – Aimee Agresti:
Aimee Agresti is an entertainment journalist with ten years of experience writing, editing, and chatting up celebrities. A former staff writer for Us Weekly magazine, she has interviewed everyone from Angelina Jolie and George Clooney to the stars of The Hills, and even penned the magazine’s coffee table book Inside Hollywood.
In addition to Us, her work has appeared in People, Premiere, DC Magazine, The Washington Post, Boston magazine, Women’s Health, Mademoiselle, and the New York Observer. She lives in Washington, DC.
(Source: Goodreads.com)

Visit her Website »»

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Veröffentlicht am 12.06.2013 in * Deutsche Rezis, Feen/ Engel/ Götter, Jugendbücher, Urban Fantasie und mit , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 8 Kommentare.

  1. Die Summary klingt sehr interessant. Schade, dass es doch nicht ein 5 Sterne Buch war.

  2. Wow, wenn ich ein 3 Sterne Buch lese, das Teil einer Serie ist, dann höre ich auf mit der Serie. Da bin ich einfach extrem. Denn es gibt so viele gute Bücher da draußen und so wenig Zeit, dass ich meine Zeit einfach nicht damit verschwenden will, Serien zu lesen, die ich nur so einigermaßen gemocht habe,

    • Echt? nein, also 3 Sterne sind für mich meist Bücher, wo es mir zwar noch nicht so gut gefallen hat, aber doch noch Lust auf mehr machen. Hätte sonst einige tolle Reihen abgebrochen, die aber erst bei Teil 2 oder 3 richtig klasse geworden sind. Daher bin ich da nicht zu voreilig. Erst bei 2 Punkte, breche ich eine Reihe ab. 🙂

  3. Wie gesagt, da bin ich extrem. Ich verkaufe fast alle Bücher, die 3 Sterne oder weniger sind, weil ich nur gute und sehr gute in meinem Regal haben will. Ich weiß, ich spinne, aber so bin ich nun mal. Das liegt daran, dass ich über 200 Bücher auf meiner Wishlist habe und da will ich nicht meine Zeit mit Büchern vergeuden, die ich nur okay fand. Bei manchen 3 Sterne Bücher, die ich okay fand und bei denen ich wissen will, was weiterhin passiert, lese ich mir ein paar Summaries und Spoilers im Internet durch.

    • Also ich gebe Bücher, die nur 1-3 Punkte haben auch wieder her zum tauschen… will auch nur die GANZ guten Bücher in meinem Regal stehen haben – was aber auch großteils daran liegt, dass ich nicht viel Platz habe und sowieso immer wieder ausräumen muss :/
      Und ja, ich habe auch 200 Bücher auf der WL *lol*
      Und das mit den Spoilers und im Internet schauen – mache ich auch, aber nur bei den 2 Sterne Büchern *g*

      • Ja, ich habe auch nicht so viel Platz:)
        Da mache ich halt ab und zu mal Platz, in dem ich die ’schlechteren‘ Bücher verkaufe. Ans Tauschen habe ich noch nicht gedacht.

        Wo tauschst du denn?

        • Wohnst du auch in einer kleinen Wohnung? Wenn ja, dann gehts uns echt gleich *schande*
          Ich verkaufe/ vertausche sie, je nachdem wie es sich ergibt. Oder ich schenke sie auch manchmal an Freunde, wenn ich weiß, dass ein Buch was für sie wäre.
          Ich habe die Bücher auf Facebook oder hier am Blog. Aber in Deutschland gibts ja unzählige Plattformen zum Tauschen wie Tauschticket usw. usf.

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