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[Rezension] Winterträume im Schnee

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Goldmann Verlag

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‚Winterträume im Schnee‘
von Karen Swan

Das Buch hier kaufen

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Eine verbotene Liebe und ein gut gehütetes Geheimnis in den schneebedeckten österreichischen Alpen …

Der Snowboarder Kit Foley ist für seine Skandale ebenso bekannt wie für seine spektakulären Siege. Doch über den verheerenden Unfall, in den er und ein Rivale verwickelt waren, spricht er niemals. Die preisgekrönte Regisseurin Clover Phillips ist fest entschlossen, in ihrem neusten Film die Wahrheit ans Licht zu bringen. Sie folgt Kit in die tief verschneiten österreichischen Alpen und quartiert sich kurzerhand in seinem Chalet ein. Clover ist überzeugt, dass Kit etwas zu verbergen hat. Aber je mehr Zeit sie mit ihm verbringt, desto mehr fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Ist er wirklich so kühl und unnahbar, wie er sich gibt?
(Source: Goodreads.com)

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Was ist das bitte für ein wunderschönes, verträumes Weihnachtscover? Schon beim ersten Blick darauf, wollte ich mich mit einem Kakao und einer Decke auf meiner Couch einkuscheln… am besten mit einem knisternden Feuer nebenbei, wenn ich einen Kamin hätte! 😀
Genau dieses Gefühl habe ich mir beim Lesen eigentlich erhofft, aber es kam dann doch anders. Zum einen fängt es mitten in einer Preisverleihung der erfolgreichen Clover Phillips an, die für ihre Dokumentation den verletzten, gefallenen Surfers Cody einen Preis einheimst und von allen gefeiert wird. Bald wir klar, sie muss diesen Erfolg noch toppen oder mindestens halten. Bei der Frage nach ihrem nächsten Projekt schlägt ihre Kollegin Matti ausgerechnet den Antagonisten Kit Foley vor, der Schuld an dem schweren Surfunfall von Cody war, der seitdem ein Schatten seiner selbst ist. Gerade Clover hat eine ziemliche Abneigung gegenüber Kit Foley, wenn nicht sogar riesigen Hass auf ihn, da sie selbst mehrere Monate bei Cody gelebt hat, um eine Verbindung zu ihm aufzubauen und ihn somit für die Dokumentation zu filmen und zu befragen. Klarerweise gehört sie danach ein wenig zu seiner Familie, zu seiner überforderten Frau Mia und den drei kleinen Söhnen.
Dass Clover nun ausgerechnet von Kit Foley eine Doku drehen soll, ist für sie anfangs ein Widerspruch, aber bald schon reizt sie dieser Gedanke immer mehr, besonders, nachdem Kits Sponsor an sie herantritt und sie nach einer Doku bietet, die Kits wechsel zum Snowboarden zeigen soll. Dabei wittert Clover die Chance, Kit noch mehr in Veruf zu bringen, bzw. die Antwort nach dem Warum zu bekommen. Warum hat Kit auf dem Surfbrett Cody geschnitten, was zu dem verheerenden Unfall führte…

Das ist der Anfang der Geschichte und man kann sich hier gut die Enemy-to Lovers Geschichte vorstellen, die eigentlich klar vor einem liegt. Und zum Teil bekommen wir das auch, aber es handelt noch viel mehr um den Sport rundherum. Zuerst bekommen wir Einblicke in den Surfsport, später in den Snowboardsport, was mir persönlich eine Spur zu viel und zu genau war. Dadurch sind im Verlauf des Buches immer wieder längere, unwichtigere Passsagen entstanden. Dennoch hat es mich gepackt weiterzulesen, da man doch wissen wollte, wie es sich zwischen Kit und Clover weiterentwickelt. Aber auch hier wird man immer wieder ausgebremst.
Sie sind wie Feuer und Wasser, die sich meistens meiden und dann dampfend und zischend für einen kurzen Moment zusammenprallen, um sich dann wieder tagelang aus dem Weg zu gehen. Am Anfang fand ich das noch okay, und es hatte seinen Reiz, der einen antrieb weiterzulesen. Aber mit der Zeit wurde es zu langatmig und hat mir zu viel Distanz zwischen den Figuren erzeugt.
Man erfährt ja schon von Clover relativ wenig, da sie uns als Leser nie so richtig in ihren Kopf lässt, man hat ständig das Gefühl, sie wäre nicht ganz greifbar. Außerdem mochte ich auch nicht ihre zu vorschnelle Verurteilung… die Antwort auf ihre Frage hatte ich schon von Anfang an und lag damit sogar richtig, aber auch wenn nicht, gibt es immer einen Grund, warum jemand etwas tut und auch wenn es nur aus sportlichem Kalkül heraus passiert wäre, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass jemand von Grund auf ein böser Mensch ist. Hier fand ich ihre Ansicht und die vieler anderer sehr engstirnig, geradzu gemein naiv und Clover verharrte mir viel zu lange in ihrem Schwarz-Weiß-Denken…
Daher war Clover nicht so mein Fall. Genauso hat Kit niemanden an sich herangelassen und auch mir als Leser blieb er die ganze Zeit über viel zu fremd. Mir kommt es vor, als ob er in dem Buch sowieso nur um die dreißig Prozent wirklich anwesend ist, den Rest über wird über ihn spekuliert. Sehr schade, denn Kit aber auch die Romanze hätten viel mehr Potential gehabt, wenn man ihnen mehr Raum gegeben hätte. Stattdessen wurde viel wert auf das Setting, den überzogenen Schnickschnack der Einrichtung und weitere Unwichtigkeiten gegeben.
Dafür aber war der Schreibstil sehr angenehm und hat einen leicht durch das Buch getragen und mitgerissen. Man merkt, dass Swan bereits viele Bücher geschrieben hat und ihr Handwerk versteht. Nur leider hätte ich mir mehr Zwischenmenschliches, viel mehr Romantik und etwas fürs Herz gewünscht. Was bleibt sind schöne Eindrücke aus winterlichen Landschaften und schicken Häusern mit weihnachtlicher Dekoration in Österreich… Daher 3,5 Punkte.

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Ein wunderschönes, passendes Cover für die weihnachtliche Stimmung und dem Setting im winterlichen Österreich. Ein Grund für mich nach dem Buch zu greifen. 😉

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3,5 of 5 points – (Great, Great, Great)


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Liebste Grüße

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.Vielen Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares an:

Goldmann Verlag

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